Verlag: 12
Lassen Sie: 2009-05-29
Publisher: Fischer Taschenbuch Verlag
Binding: Taschenbuch
ISBN/ASIN: 3596243262
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"Euthanasie" im NS-Staat: Die "Vernichtung lebensunwerten Lebens"
In mehrjähriger Arbeit ist es Ernst Klee bei der Suche nach Dokumentenzur sogenannten Euthanasie gelungen, bisher noch nie publiziertes Materialzu entdecken. Frei download "Euthanasie" im NS-Staat bücher kollektion in PDF, EPUB formate. So ist es erstmals möglich geworden, umfassend die Tötungvon geisteskranken, alten und behinderten Menschen zu dokumentieren undauch das Schicksal der Fürsorgezöglinge, Alkoholkranken, Arbeitslosen undder anderen 'Gemeinschaftsunfähigen' oder 'Asozialen' nachzuzeichnen. DasBuch bringt nicht nur neue Tatsachen, sondern korrigiert auch in vielenPunkten die bisher erschienene Literatur zu diesem Thema. So beginnt die'Euthanasie' nicht erst im Jahre 1940 in der ersten Vergasungsanstalt Grafeneck,sondern bereits viel früher. Erstmals wird ausführlich gezeigt, wie raffiniertdie Tötungen nach dem sogenannten Euthanasie-Stop weitergingen, und wiesich Wissenschaftler, Ärzte, Richter, Staatsanwälte und die Vertreter beiderKirchen dazu verhielten. Top angebote medizin fachbücher download pdf on amazon.de.Klee rekonstruiert im Detail den Alltag in derTötungsanstalt Grafeneck, schildert, wie die Patienten auf ihr bevorstehendesSchicksal reagierten, was ihre Mörder sagten, und was jene berichten, dieder Vergasung entgehen konnten. Die 'Ausmerzung' der 'Ballastexistenzen'war keine Erfindung der Nationalsozialisten. Die öffentliche wie die privateFürsorge hatten ihre Opfer bereits lange vor 1933 zu 'lebensunwertem Leben'erklärt und zur Sterilisierung freigegeben, bevor sie dann später der Tötungausgeliefert wurden. Jede Gesellschaft hat kranke oder behinderte Mitbürger. Menschen, auf die man besonders eingehen muss, die der Hilfestellung bedürfen. In der nationalsozialistischen Ideologie jedoch wurden solche Personen schlicht und Menschen verachtend als "lebensunwert" deklariert, da sie für die NS-Welt keinen produktiven Beitrag darstellten. Die widerwärtige Konsequenz solchen Denkens war die Euthanasie. Diese Tötung behinderter, kranker oder alter Personen (sowie angeblich "Arbeitsscheuer") ist eines der abstoßendsten Kapitel des Nationalsozialismus, wurde hier doch in vermeintlichen Heilanstalten und unter Mitarbeit der Ärzte und Schwestern Massenmord an denen begangen, um die man sich hätte kümmern sollen. Vielleicht deshalb, vielleicht aber auch weil so viele vom medizinischen Personal später unbehelligt weiterarbeiteten, wurde nach 1945 das Thema Euthanasie im NS-Staat eher unter den Tisch gekehrt. Ernst Klees Buch, das man ohne jedes Zögern ein Basiswerk hierzu nennen kann, wirkt dadurch oftmals wie ein Schock. Was der Autor darin an Erkenntnissen über diese Praxis der Massentötung im NS-Regime zusammengetragen und analysiert hat, ist in der Kombination von Gesamtübersicht und Detailinformationen nicht zu überbieten. Ein Exkurs über die generelle Geschichte der Euthanasie führt zu den propagandistischen und juristischen Vorbereitungen im NS-Regime (die Verabschiedung entsprechender Gesetze begann bereits 1933). Dem Aufbau einer Euthanasieorganisation folgten dann im Spätjahr 1939 die ersten Tötungen. Klee beschreibt anhand von Originalunterlagen und Augenzeugenberichten Täter und Opfer, Organisation, Methoden und Orte dieser Verbrechen. Und er belegt, dass auch nach Hitlers offiziellem Euthanasie-Stopp 1941 das Morden weiterging. Ein aufrüttelndes Buch darüber, wie kaltblütig man im Hitler-Reich mit Menschen umging, die man in nationalsozialistischer Dumpfheit als "lebensunwert" titulierte -- ein Begriff, der einen erschauern lassen sollte. --Joachim Hohwieler mit freien ebook downloads erhältlich über rapidshare, mediafire, 4shared, and hotfile.
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